Jörn Ilper
„Das ist ein Spiel, das wir nicht verlieren dürfen. Dafür, dass das doch passiert ist, gibt es in meinen Augen drei Gründe. Der erste Grund ist, dass Dennis Marquardt nach rund 40 Minuten von selber wechseln kommt, weil er durch ist. Ich habe dann niemanden, der das hinten spielen kann und muss selber draufgehen. Das hat heute für mich überhaupt nicht funktioniert, ich bekomme zudem noch zwei Minuten, wir müssen wieder in Unterzahl agieren. Zweitens der Siebenmeter von Simon Breuer bei 24:24, der wirklich gut geworfen ist, aber mit viel Pech nicht reingeht und schließlich der Gegenstoßpass von Robin Doetsch, der so nie gespielt werden darf. Das sind genau die Dinge die dazu führen, dass man ein Spiel am Ende aus der Hand gibt.
Auf die taktische Maßgabe, Simon auf Mann zu nehmen, waren wir vorbereitet. Wenn Simon nicht im Spiel ist haben wir keinen Spieler, der über diesen riesen Abwehrblock schießen kann. Leipzig hat defensiv 5:1 gespielt und ihre starken Abwehrspieler auf die freie Seite gestellt. Dann ist es für jede Mannschaft, die vom Kader her so aufgestellt ist wie wir, schwierig da ein Tor zu erzielen. Wir wussten, dass das kommt und haben das in meinen Augen ganz gut gelöst. Sehr viele Sachen sind aber unglücklich gelaufen. Flo Korte hat uns natürlich auch gefehlt. Er hätte beispielsweise über diesen Block drüber schießen können. Flo wäre ein großer Spieler gewesen, der für Druck aus dem Rückraum gesorgt hätte.“
Simon Breuer
„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, lagen zur Pause hoch verdient in Führung. Den Rückstand von 5:8 drehen wir zu einem 14:9 zur Halbzeit. Hinten war das sehr ordentlich und vorne haben wir solide gespielt und geduldig auf unsere Chancen gewartet. In der zweiten Halbzeit verteidigen wir deutlich schlechter, entscheidend ist aber, dass wir vorne gegen die Manndeckung aus dem Spiel heraus keine Lösung haben. Wenn, dann ging nach vorne nur noch etwas über den Kampf und das war zu wenig, um dauerhaft Tore zu erzielen.“
Robin Doetsch
„Zunächst möchte ich mein Beileid an alle Angehörigen und Freunde von Bernd und Reiner Methe ausdrücken. Ich denke, das ist eine unfassbar schlimme Nachricht und das Spiel steht jetzt null im Vordergrund. Es fällt schwer, jetzt noch ans Spiel zu denken.
Es ist uns ziemlich schwer gefallen mit der Manndeckung auf Simon, wir konnten unser Konzept überhaupt nicht mehr durchbringen. Zusätzlich waren wir sehr unkonzentriert. Da nehme ich meine Fehlpass als erstes heraus, der einfach katastrophal ist. Damit leite ich das Ganze eigentlich ein. Dann leisten wir uns weiterhin Dummheiten und das Spiel geht den Bach runter.“