Am 4. Advent geht in der Zweite Liga die Hinrunde der Saison 2009/2010 zu Ende. Aber noch lange nicht das Handball-Jahr 2009. Bei TuSpo Obernburg tritt der TV Korschenbroich am Sonntag (17 Uhr, Sparkasse-Arena, Elsenfeld) zum letzten Spiel der Hinrunde an, eine Woche und einige Weihnachts-Feiertage später startet der Aufsteiger bei Bundesliga-Absteiger TUSEM Essen gleich in die Rückrunde, ehe es wegen der Europameisterschafts-Endrunde in Österreich eine Spielpause bis zum 5. Februar gibt.
Auf den ersten Blick wartet in der Halle, in der Altmeister und Erstliga-Achter TV Großwallstadt vor 20 Jahren Meisterschaften und Europapokalsiege im halben Dutzend abräumte, keine allzu schwere Aufgabe. Schließlich dümpelt Obernburg, das sich Ende der vergangenen Saison erst in der Relegation retten konnte, auch diesmal als 15. nur im Tabellenkeller des Handball-Unterhauses.
Ungeheurer Kampfgeist
Doch bewies das Team von Trainer nicht nur beim unglücklich 34:35 verlorenen Gastspiel beim ‚virtuellen Spitzenreiter‘ TSG Friesenheim vorigen Sonntag seine Qualitäten. Bei den ‚Eulen‘, die nur wegen eines noch ausstehenden Nachholspiel gegen den TV Neuhausen einen Punkt hinter dem TV Hüttenberg auf Rang zwei liegen, lag TuSpo noch drei Minuten vor dem Ende vorne. „Das ist eine physisch starke Mannschaft, die über einen ungeheuren Kampfgeist verfügt“, weiß Korschenbroichs Trainer Khalid Khan, und: „Ein Sieg gegen uns ist für Obernburg absolut Pflicht, die werden uns pausenlos unter Druck setzen.“
Außer den Qualitäten der Gastgeber spricht auch die personelle Situation des TVK gegen die Gäste. Mit Mathias Deppisch, Jörn Ilper, Marcel Görden und Torjäger David Breuer fehlten vier von Khans erster Sieben krankheits- oder verletzungshalber beim Training,erst Sonntag wird sich entscheiden, wer in Obernburg mitmischen kann. Da ist es umso wichtiger, dass Dennis Marquardt doch noch ein Spiel bestreiten kann. Die eigentlich für diese Woche vorgesehene Revision der Schulter musste auf Montag verschoben werden.
"Werden uns nicht ergeben"
Selbstverständlich wird Marquardt aber wie schon in den vergangenen Wochen erneut nur in der Deckung eingesetzt werden können. „Eigentlich haben wir keine Chance“, gibt Coach Khan zu, „aber das heißt nicht, dass wir uns schon vorher ergeben. Wir wollen trotz aller Probleme versuchen, etwas zu erreichen, und lassen uns dafür eben taktisch noch etwas einfallen.“