Mit dem Gastspiel des ThSV Eisenach in der Waldsporthalle (Anwurf: 19.30 Uhr) geht am (morgigen) Samstag die dritte – und nach den derzeitigen Planungen letzte – ‚englische‘ Woche der Saison für den TV Korschenbroich zu Ende – aber hoffentlich nicht die Erfolgsserie des Zweitliga-Aufsteigers. „Wir wissen, dass jede Serie irgendwann reißt, wollen aber alles dafür tun, dass es noch möglichst lange dauert“, sagt TVK-Trainer Khalid Khan.
Erst mitten in der Nacht zum Donnerstag kehrten seine Schützlinge vom erfolgreichen Auswärtsspiel in Bietigheim zurück. Nach einem trainingsfreien Tag, der selbstverständlich zur aktiven Regeneration genutzt wurde, blieb den Korschenbroichern daher nur eine Trainingseinheit zur Vorbereitung auf das Gastspiel der Mannschaft von Trainer Maik Handschke.
Ex-Dormagener Alexander Koke
Der Coach der Thüringer ist am Niederrhein kein Unbekannter: Handschke war vor knapp zwanzig Jahren als einer der ersten DDR-Nationalspieler von DDR-Meister ASK Vorwärts Frankfurt/Oder in den Westen gewechselt und zeigte in der Bundesliga bei der HSG Düsseldorf, später auch in Dormagen und Essen seine Klasse als abwehrstarker Kreisläufer. Das Eisenacher Team führte er in der vergangenen Saison auf Rang 5, wobei vor allem die viertbeste Rückrunde der Liga die Ambitionen für diese Saison noch mehr anheizte.
Diesen Erwartungen ist die Mannschaft bislang nicht gerecht geworden, „aus verschiedenen Gründen“, sagt Khan schlicht. Wobei der offenkundigste dieser Gründe, das immense Verletzungspech des ThSV, bereits aktiv bekämpft wurde. Mit Alexander Koke wurde vor drei Wochen ein Rückraumakteur geholt, der als ehemaliger Leistungsträger des TSV Dormagen ebenfalls rund um Korschenbroich bestens bekannt ist.
„Koke ist nur ein Beispiel dafür, wie gut die Mannschaft bestückt ist“, sagt Khan voller Hochachtung, „die sind viel besser besetzt und sollten wirklich viel besser stehen als die Tabelle derzeit aussagt.“ Was der TVK-Trainer fürchtet: „Während die Mannschaft zuhause unter einem enormen Erfolgsdruck spielt, kann sie bei Auswärtsspielen befreit ihr wahres Können ausspielen.“ Den Schlüssel zum erhofften Erfolg sieht Khan aber in der Leistung seiner Schützlinge. „Wir müssen einmal mehr alles raushauen. Die innere Bereitschaft, alles zu geben, sich bis zur letzten Sekunde vollständig zu engagieren, die uns die Erfolge der vergangenen Wochen ermöglicht hat, ist das Wichtigste.“
Hoffnung auf die Fans
Warum haben eigentlich die Gegner, wie zuletzt beim hauchdünnen 36:35-Erfolg im Schwabenland die SG BBM Bietigheim so viele Probleme gegen den Korschenbroicher Angriff? „Unser System, immer wieder mit zwei Kreisläufern zu spielen, ist schwer zu verteidigen“, weiß Khan, auch wenn man darauf vorbereitet ist.“ Außerdem: „Da nicht nur einer, sondern alle unsere Rückraumspieler und selbst die Außen so gut mit dem Kreis zusammenspielen, sind wir kaum auszurechnen“, sagt Khan.
Er hofft einmal mehr auf die Unterstützung des Publikums. „In der Waldsporthalle sind wir zuletzt so toll nach vorne gepeitscht worden, das hilft uns wirklich. Wenn es eng wird, kann das den Unterscheid zu unseren Gunsten ausmachen“, hofft der TVK-Trainer auf die Fans.