Der Pokal-K.o. ist vorbei – aber noch lange nicht vergessen. Vier Tage nach der klaren 29:39-Schlappe gegen HBW Balingen-Weilstetten hat der Zweitliga-Alltag den TV Korschenbroich wieder. Am Sonntag (Anwurf 18 Uhr) tritt der Zweitliga-Aufsteiger bei der TSG Friesenheim an.
Als Vizemeister der vergangenen Saison, der gegen den TSV Hannover-Burgdorf nur um ein Tor den Aufstieg in die ‚stärkste Liga der Welt’ verpasste, sind die Ludwigshafener natürlich haushoher Favorit gegen den Neuling. Aber es liegt weniger an den Gastgebern als vielmehr an der zeitweise erschreckend schwachen Vorstellung des TVK gegen Balingen, dass Trainer Khalid Khan sein Team in der Außenseiterrolle sieht.
Gar nichts erst hinfahren
„Mit der Einstellung von Mittwoch haben wir keinerlei Chance, so brauchen wir da gar nicht erst hinzufahren“, prognostiziert Khan, der sich immer noch wundert, warum sein Team gegen den schwäbischen Erstligisten lange Zeit so „leblos“ aufgetreten ist. „Da kam gar nichts, kein Tempo nach vorne, kein Tempo nach hinten“, schimpft der 46-Jährige, und: „Wenn in solch einem Spiel die Einstellung nicht stimmt, wann denn dann?“
Ein wenig Trost finden können die Korschenbroicher darin, dass die Mannschaft auch in der vorigen Saison im Cup-Wettbewerb, damals beim 26:42 gegen TUSEM Essen, ihre schwächste Leistung ablieferte und das Pokal-Aus im Nachhinein als „heilsamen Schock“ sah. Auf etwas Ähnliches hofft der Trainer auch diesmal, denn er ist überzeugt: „Es gibt in jedem Spiel eine Chance, wenn man seine Leistung abruft.“
Gesprächsbedarf
Daher sollen seine Schützlinge sich auch „nicht am Gegner orientieren. Wir müssen in der Zweiten Liga jede Woche an oder sogar über unsere Grenzen gehen, das ist der Schlüssel zum Erfolg.“ Ansonsten, so Khans Urteil „haben wir nur Regionalliga-Niveau. Aber wenn wir uns voll reinhängen, hundertprozentig engagieren und die richtige Einstellung zeigen, sind wir eine gute Zweitliga-Mannschaft.“
Im übrigen hat Gegner Friesenheim sich am Mittwoch auch nicht mit Ruhm bekleckert. Beim Regionalligisten SG Köndringen/Teningen benötigte das Team von Trainer Thomas König zwei Verlängerungen, um sich mit 42:38 (34:34, 29:29, 16:14) in die dritte Runde zu kämpfen. Daher herrschte auch bei der TSG in diesen Tagen einiger Gesprächsbedarf . . .