Zwei Wochen vor dem offiziellen Auftakt der Vorbereitung auf die neue Saison in der Zweiten Liga am 20. Juli freut sich der TV Korschenbroich über den Erfolg von zweien seiner Akteure. Mit der Mannschaft der Wettkampfgemeinschaft (WG) Köln wurden David und Simon Breuer Deutscher Hochschulmeister.
Dabei hatte es für die Gastgeber – das dreitägige Endrunden-Turnier der besten Universitäts-Teams fand in den Hallen der Sporthochschule Köln statt – zunächst gar nicht gut ausgesehen. Ihr Auftaktspiel gegen die Uni Stuttgart verloren die beiden Breuers und ihre Mitstreiter nach einer nur kämpferisch überzeugenden Leistung mit 12:15. „Man merkt es halt, dass wir derzeit sehr viel für die Kraft und die Ausdauer arbeiten“, analysierte ‚Dave’ Breuer (Bild)nachher, „man hat gar kein richtiges Gefühl mehr für den Ball.“
Was sich aber schon am zweiten Tag änderte: Gegen die Uni Bochum, fast komplett aus Akteuren des Regionalliga-Vizemeisters und TVK-Rivalen VfL Eintracht Hagen rekrutiert, gewannen die Domstädter 27:14, anschließend wurde Titelverteidiger WG Erlangen-Nürnberg mit 20:11 abgefertigt. Nach dem 21:18 im Halbfinale gegen die Uni Kiel erwartete die Kölner, bei denen mit dem Gummersbacher Kreisläufer Jörg Lützelberger und dem Dormagener Rechtsaußen Tim Henkel zwei bundesliga-erfahrene Akteure mitmischten, im Endspiel die Revanche gegen Stuttgart. Trotz aller taktischen Tricks von Schwaben-Trainer Dr. Rolf Brack, der „im Nebenberuf“ Coach des Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten ist, setzten sich Breuer und Co. mit 24:17 (11:9) durch.
Klassenverbleib ist wichtiger
„Das war ein schöner Erfolg für uns alle“, freute sich David Breuer über den Triumph, der bis in den frühen Morgen hinein gefeiert wurde: „Deutscher Meister zu werden, das ist doch etwas. Verdient haben wir es, weil wir uns über das Turnier hinweg gesteigert und am Ende wirklich gut gespielt haben. Allerdings ist es für mich von der sportlichen Wertigkeit her bedeutender, mit dem TVK den Klassenverbleib in der Zweiten Bundesliga zu schaffen.“
Neben David, der im Finale fünfmal traf, und Simon (Bild links), im Endspiel viermal erfolgreich, gehörte im übrigen noch ein ehemaliger Korschenbroicher zum Meisterteam. Roland Mainka, der seit voriger Woche offiziell das Tor von Regionalliga-Aufsteiger Bergische Panther (eine Spielgemeinschaft von TG Burscheid, TG Hilgen und TV Witzhelden) hütet, bot während des Turniers eine so starke Vorstellung, dass sich HBW-Trainer Brack nachher nach seiner Telefon-Nummer erkundigte . . .