Irgendwie scheint die Saison für den TV Korschenbroich nach der Meisterschafts-Unterbrechung (Herbst-Schulferien) von vorne zu beginnen. Mit dem Zwischenstand kann die Mannschaft von Trainer Dirk Wolf dabei ganz gut leben, denn 8:2 Punkte und der zweite Platz lassen alle Möglichkeiten offen. Aber die eine oder andere Partie hat gezeigt, dass niemand dem TVK etwas schenken wird. Und dann war das vergangene 32:23 über den TSV Bonn rrh. erfreulich, aber der Preis dafür hoch: Viktor Fütterer erlitt im Spiel einen Kreuzband- und Außenbandriss. Die Lösung: Tim Christall hilft bis zum Jahresende aus.
„Viktor ist mit seiner Erfahrung ein entscheidender Faktor“, sagt Wolf, der Christall für dessen Bereitschaft zur Aushilfe sehr dankbar ist. Der 31-Jährige hatte schließlich nach der vergangenen Saison erklärt, dass er aus beruflichen Gründen aussteigen muss. Nun kehrt er ins Team zurück, das am Samstag um 19.15 Uhr vor einer durchaus gefährlichen Aufgabe steht. Der TVK tritt beim kaum einzuschätzenden Aufsteiger HG Remscheid an.
Remscheid zeigt bisher eine Berg- und Talfahrt. Am zweiten Spieltag schien das Team von Trainer Frank Berblinger mit dem 27:25 in Bonn in der Regionalliga angekommen zu sein. Doch es folgten drei Spiele ohne Sieg – 24:37 beim BTB Aachen, 28:28 gegen die HSG Siebengebirge, 23:24 beim TV Jahn Köln-Wahn. Gerade jene Niederlage konnte Berlinger allerdings erklären. In Tobias Geske und Robert Franz fehlten beide Stammkeeper. Außerdem waren Pascal Schiewe und Michael Heimannsfeld nicht dabei. Besonders Rückraumspieler Heimannsfeld ist für TVK-Coach Wolf eine Schlüsselfigur bei den Bergischen (Vorletzter/3:7 Punkte).
„Wenn wir nur 85 bis 90 Prozent abrufen, wird es schwierig“, weiß Wolf, der die volle Aufmerksamkeit von der ersten Sekunde an fordert: „Wir haben uns ja auf die Fahne geschrieben, keine Punkte mehr unnötig abzugeben.“ Daher gilt, dass bei allem Respekt vor den Remscheidern nach Möglichkeit ein weiterer Sieg herausspringen sollte. Ein Erfolg wäre auch ein Signal für die nächsten Aufgaben, denn anschließend geht es gegen die HSG Siebengebirge (9. November), die noch hinter Remscheid das Schlusslicht ist. Wer sich oben festsetzen will, sollte solche Hürden überspringen.