Am Samstag gewann der TV Korschenbroich auch das zweite von drei Top-Spielen beim TSV Bonn rrh. mit 24:26 (14:12).
Klaus Weyerbrock war begeistert vom Teamgeist seiner Mannschaft. Der Sportliche Leiter resümiert am Ende:„Es war eine nervenraubende Endphase, ein echter Krimi und Spannung pur. Wir haben am Schluss verdient gewonnen.“
In Bonn übernahm der TVK nach einer ausgeglichenen Anfangsphase die Kontrolle über das Spiel. Nachdem Mats Wolf die Gäste in der dritten Minute mit dem ersten Tor 0:1 in Führung brachte, legten Viktor Fuetterer und Sascha Wistuba in der 4. Und 5. Minute den Grundstein für die erste richtige Tor-Serie für den TVK (3:4). Anschließend zeigte Nicolai Zidorn sein ganzes Können und steuerte vier Tore in Folge für die Truppe von Dirk Wolf zum 4:8 bei, was Bonn-Coach David Roehrig zum ersten Time-Time-Out bewog. Wolf: „Nico hatte einen sehr guten Lauf mit tollen Eins-Gegen-Eins-Situationen, das hat er in dieser Phase sehr gut gemacht.
Die Auszeit trug Früchte, die Hausherren legten einen höhere Schlagzahl ein und kamen auf 7:9 heran, bis Dirk Wolf anschließend das erste Mal die Grüne Karte zog. Zwar warf Philip Schneider im Anschluss das 7:10 und Bonn erhielt eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Daniel Fischer, allerdings ließen die Gäste dieses Momentum ungenutzt. „Nach dem Time-Out hat Bonn den Torhüter gewechselt, der hat uns dann mehrfach mit tollen Paraden den Zahn gezogen. Unser Spielfluss ist ins Stocken geraten“ so Wolf. Bonn erzielte durch Doppelschag von Nils Bullerjahn sogar den Anschluss zum 9:10 (19. Minute). Es sollte noch härter kommen, als David Biskamp auf Seiten der Gäste für zwei Minuten auf die Bank musste. „Wir hatten noch die Chance auf fünf Tore weg zu gehen. Dann häufte sich aber das Pech im Abschluss, dadurch kam Bonn wieder zurück.“ So Weyerbrock zum Auftreten des Teams in der Phase. Insgesamt war es eine 5:0-Serie für die Gastgeber, die somit 12:10 in Führung gingen. Zur Halbzeit stand dementsprechend ein 14:12 für Bonn auf der Anzeigetafel.
Der TVK kam besser aus der Kabine und glich schnell durch Sascha Wistuba und Dustin Franz zum 14:14 aus (32. Minute). In der Folge wurde es ein offener Schlagabtausch mit Toren auf beiden Seiten. Erst in der 47. Minute konnte eine Mannschaft wieder mit mehr als einem Tor in Führung gehen. Nach einem Siebenmeter-Treffer von Flor Benninghoff-Luehl zum 20:19, waren es zuerst Viktor Fuetterer und Aaron Jennes, die den Spielstand zu Gunsten der Gäste auf 20:21 korrigierten. Nach einer Verwarnung gegen Dirk Wolf legte Philip Schneider noch das 20:22 hinterher (50. Minute). Erneut zog David Roehrig die Time-Out-Karte, um seiner Mannschaft die nötigen Impulse für die Schlussphase mit auf den Weg zu geben. Sascha Wistuba mache ihm dabei allerdings einen Strich durch die Rechnung, als er in der 52. Minute die Gästeführung auf 20:23 erhöhte.
Aber auch diese 0:4-Serie für die Gäste war noch nicht die Vorentscheidung in einem sehr aufgedrehten Spiel. Die Schlussphase sollte noch einmal richtig dramatisch werden. Dirk Wolf nahm beim Stand von 22:24 in der 55. Minute die Auszeit. Aber Bonn konnte sich in dieser Phase noch einmal heran kämpfen. Der TSV glich durch einen Doppelschlag von Simon Roehrig und Daniel Fischer zum 24:24 aus. In dieser Phase, als das Spiel auf Messers Schneide stand, bewies Mats Wolf seine Führungsqualitäten und ging mit bestem Beispiel voran. Nach dem Führungstreffer zum 24:25 eine Minute vor dem Ende, war es ebenfalls Wolf, der nach dem letzten TVK-Time-Out in der 60. Minute noch den entscheidenden 24:26-Treffer zum Endstand beisteuerte und das bessere Ende für den TVK besorgte.
Klaus Weyerbrock: „Es war eine tolle Teamarbeit. Alle haben ihren Beitrag zu diesem tollen Sieg geleistet, viele Spieler haben in den wichtigen Phasen Verantwortung übernommen. Ob Nicolai Zidorn zu Beginn, oder Mats Wolf kurz vor dem Ende. Es war eine nervenraubende Endphase, ein echter Krimi und Spannung pur. Wir haben am Schluss verdient gewonnen.“ Auch zu dem Anhang fand der Sportliche Leiter positive Worte: „ Es war eine super Unterstützung der Fans, die haben die Stimmung in der Halle beherrscht.“
Auch Dirk Wolf zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Abwehr-Torhüter hat sehr gut gearbeitet in der Konstellation. Bis auf diese zehn Minuten in der ersten Halbzeit haben wir alles so beweglich gespielt wie ich mir das vorstelle. Das haben wir uns auch vorgenommen. Jeder Spieler hatte seine Phase und seine guten Momente. Das spricht für die Mannschaft, da waren wir für den Gegner schwer auszurechnen. Viktor Fuetterer hatte in der Mitte seine sehr guten Aktionen, Nicolai Zidorn am Anfang und Mats Wolf am Ende“
Auch mit der Abwehr war Wolf zufrieden, nachdem er in der 15. Spielminute Maximilian Vitz für Felix Krüger in die Begegnung brachte: „Abwehr und Torhüter haben sehr gut gearbeitet in dieser Konstellation. Bis auf diese zehn Minuten in der ersten Halbzeit haben wir alles so beweglich gespielt wie ich mir das vorstelle. Das haben wir uns auch vorgenommen. „
Mit dem Sieg gelingt dem TVK die Revanche für die Hinspiel-Niederlage und die Mannschaft von Dirk Wolf etabliert sich noch fester auf dem 5. Platz. Dort platziert sich der TVK mit 20:14-Punkten einen Zähler hinter TuSEM Essen II, der allerdings auch ein Spiel mehr absolviert hat. Bonn bleibt mit 16:18-Punkten auf dem 6. Rang, hat jetzt aber zwei Punkte Rückstand auf den TVK und mit dem BTB Aachen, Aldekerk und TV Wahn gleich drei Mannschaften in Schlagdistanz im Rücken.
Für den TVK geht es am Mittwoch mit dem letzten der drei Top-Spiele in Ratingen weiter. Die SG verlor in einem spannenden Spiel am Samstag ihr entscheidendes Heimspiel gegen Tabellenführer Dinslaken mit 22:23 und steht nun unter Zugzwang. Nach dem Sieg von Opladen gegen die Wölfe Nordrhein, steht Ratingen nur noch auf dem 3. Platz in der Tabelle, fünf Punkte hinter Dinslaken.
„Es ist erstaunlich, dass Ratingen gegen Dinslaken verloren hat. So eine Mannschaft muss sich aber erst einmal finden. Dinslaken macht einen Riesenjob. Die gewinnen die Spiele mit einem Tor und machen das souverän. Sicherlich wird es Anfang der Woche bei Ratingen etwas tun. Ich erwarte eine Reaktion von ihnen. Wäre bestimmt schön, wenn sie gewonnen hätten aber wir machen unseren Job und bei uns funktioniert die Mannschaft. Wir müssen uns nicht verstecken.“ So Wolf.
TV Korschenbroich: Maximilian Vitz, Felix Krueger, Sascha Wistuba (4), Tim Dicks, Aaron Jennes (1), Nicolai Zidorn (5), David Biskamp (2), Vitkor Fuetterer (4), Philip Schneider (3), Dutin Franz (2)