Dank der beiden Rückkehrer Christoph Gelbke und Christian Rommelfanger ist der Kader des TVK nicht mehr ganz so dünn wie zu Saisonbeginn. Den beiden vorbildlichen Sportsmännern auf diesem Wege noch einmal ein herzliches Dankeschön, dass sie sich bereit erklärt haben, zum zweiten Mal das Korschenbroicher Trikot übergestreift zu haben. Wie wichtig die zusätzlichen personellen Alternativen sind, zeigen die jüngsten Verletzungen von Daniel Mestrum und Mathias Deppisch.
Der Blick auf die Bank zum Start dieser Saison ließ so manchen TVK-Fan erschrocken zusammenzucken. Die Probleme, so muss man selbstkritisch anmerken, sind zum Teil hausgemacht. Jahrelang galt der Fokus innerhalb des TVK vor allem der "Ersten". Mit einem für Zweitliga-Verhältnisse winzigen Etat und zu kleinen Halle hat das Abenteuer "2. Liga" alle vorhanden Kräfte und Energien adsorbiert. Mahnende Stimmen gab es: Aus der Presse, aus dem eigenem Umfeld, der Abteilung. Vergesst die Jugend nicht, hieß es immer wieder. Aber: Da oben in der zweiten Liga war es eben einfach zu schön.
Ohne den Glanz der 2. Liga ist der Kreis derjenigen, die sich im Umfeld der ersten Mannschaft engagieren kleiner geworden. Nun werden die Schatten sichtbar und die legen einen wunden Punkt es TVK offen. Es fehlt der Unterbau, mit dem der Kader des Drittliga-Teams perspektivisch aufgefüllt werden könnte.
Umso wichtiger und bedeutsamer ist für eine nachhaltige Zukunft des TVK das Engagement von Mathias Deppisch als Jugendkoordinator. Er ist nicht nur ein vorbildlicher Kämpfer auf dem Platz, ihm liegt vor allem die weitere Entwicklung des Vereins am Herzen. Und die hängt unmittelbar damit zusammen, ob es mittelfristig gelingt, wieder Eigengewächse aus der Jugendabteilung in die erste Mannschaft zu integrieren. Wer in den letzten Jahren die Heimspiele des TVK verfolgt hat, der weiß, dass immer dann die Begeisterung am größten war, wenn ein "echter" Korchenbroicher ein Tor für den TVK erzielte. Mit Talenten aus den eigenen Reihen und deren persönlichem Umfeld wachsen auch wieder die Euphorie, die Stimmung und das Engagement.
Deswegen war das Treffen von Peter Irmen, Paul Otten und Mathias Deppisch mit der Stadt und den Korschenbroicher Schulen vor ein paar Tagen so eminent wichtig. Gelingt es auf diesem Weg von unten wieder eine Basis aufzubauen, dann wäre das viel wichtiger, als so mancher prominente Neuzugang für die erste Mannschaft.
T.K.