TVK reist nach Ostwestfalen

Am 8. Spieltag der Drittligasaison 2012/2013 gastiert der TV Korschenbroich bei der TSG A-H Bielefeld. Nachdem die Mini-Krise des Hand.Ball.Herz.-Teams mit dem 27:27-Unentschieden gegen den OHV Aurich am vergangenen Wochenende beendet werden konnte, wollen die Rogawska-Schützlinge gegen direkten Konkurrenten nun an die gute Leistung aus dem Heimspiel anknüpfen.

Mauer Aurich

Die Vorbereitung auf die Partie gestaltet sich jedoch relativ schwierig. Zwar ist auf Seiten des TVK nur noch Simon Ciupinski ernsthaft angeschlagen und in Thomas Wittig (Fingerbruch) fällt nur ein Akteur definitiv aus, die Trainingsbeteiligung war unter der Woche vor allem krankheitsbedingt eher dürftig. Zudem weiß Trainer Ronny Rogawska gar nicht so genau, worauf er seine Spieler einstellen soll: „Die TSG hat große Verletzungssorgen. Es ist überhaupt nicht klar, wer dort am Samstag auflaufen kann und wie sich das auf das Spiel unseres Gegners auswirkt. Wir haben uns anhand der bisherigen Auftritte vorbereitet, jedoch in dem Bewusstsein, dass am Wochenende auch alles ganz anders kommen kann. Klar ist für mich nur eines: Beide Mannschaften werden definitiv voll auf Sieg spielen und die beiden Punkte mitnehmen wollen.“

Sein Kapitän Mathias Deppisch schlägt in die gleiche Kerbe, betont aber auch, dass der größere Druck auf den Schultern der Gastgeber lastet: „Die TSG hat in den bisherigen Heimspielen, die Partie gegen Adler Königshof vielleicht mal ausgeklammert, richtig starke Leistungen abgerufen. Gegen einen direkten Konkurrenten wie uns ist Bielefeld schon fast gezwungen zu gewinnen.“ Deppisch AurichAllgemein ist dem Korschenbroicher Rechtsaußen aufgefallen, „dass scheinbar viele Teams der Liga derzeit über hohe Verletztenzahlen klagen und bei manchen nach eigener Aussage kein vernünftiger Trainingsbetrieb mehr möglich ist, weil schlicht die Leute dafür fehlen – aber was sollen wir denn dann erst sagen? Bei uns ist das seit Beginn der Vorbereitung die absolute Regel.“ Kurioserweise könnte sich so aus dem eigentlichen Nachteil des extrem kleinen TVK-Kaders ein Vorteil entwickeln, wie Deppisch anmerkt: „Wir sind es gewohnt in Minimalbesetzung zu trainieren, das haben wir unseren Ligakonkurrenten in jedem Fall voraus.“

Ob die Korschenbroicher aus diesem 'Vorteil' schon am Samstag Nutzen ziehen können, wird sich zeigen, Grundvoraussetzung ist laut TVK-Coach Ronny Rogawska, „dass die Mannschaft die guten Dinge aus dem Spiel gegen Aurich beibehält und weiter verbessert.“ Besonders die aggressive Abwehrarbeit, die Grundlage für ein schnelles Umschaltspiel war, hatte dem Dänen gefallen. „Weniger gut fand ich, dass wir unsere frühe Führung so schnell verspielt haben. Sollte es in den nächsten Spielen wieder dazu kommen, dass wir uns deutlich absetzen können, müssen wir daraus mehr Kapital schlagen. Wir dürfen in solchen Situationen nicht einfach im gleichen Tempo weiter spielen. Hier fehlt uns noch die nötige Cleverness.“

Auf Seiten der Gastgeber erwartet den TVK am Samstag ein guter alter Bekannter. Florian Korte kehrte vor der aktuellen Spielzeit in seine westfälische Heimat zurück, kam aber bislang aufgrund seines im Januar erlittenen Kreuzbandriss noch nicht zum Einsatz. Auch gegen seinen Ex-Club wird es für den baumlangen Halblinken noch nicht reichen, wie er der lokalen Presse versicherte. Doch auch ohne die Tore des sprung- und wurfgewaltigen Rückraumakteurs stellt die TSG A-H Bielefeld eine harte Nuss für die Rogawska-Schützlinge dar. „Die TSG spielt einen guten konstruktiven Handball“, lobt der Trainer das Spiel des kommenden Gegners, „wollen wir am Samstag eine Chance haben, müssen wir gut gegen das zügige Angriffsspiel arbeiten. Nur dann können wir aus Bielefeld etwas mitbringen.“

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