Großkampftag in der 2. Handball-Bundesliga. Wenn am kommenden Mittwoch der 24. Spieltag steigt, sind alle 20 Zweitligisten nahezu parallel im Einsatz. Der TVK bekommt es mit dem Spitzenteam der Liga zu tun. GWD Minden ist um 20 Uhr in der Waldsporthalle zu Gast. Die Partie wird vom Sponsor of the day AOK Rheinland/Hamburg präsentiert.
Auf den TVK wartet in der 2. Handball-Bundesliga der nächste richtig dicke Brocken. Nach dem Spiel in Essen (inzw. 2.) und vor der Reise nach Neuhausen (4.) kommt mit dem Tabellenersten GWD Minden die Ausnahmemannschaft der Liga nach Korschenbroich. Christian Voß gibt sich im Vorfeld der Partie gegen Minden keinen großen Illusionen hin, zeigt seinen Spielern stattdessen eine realistische Marschroute auf: „Wir müssen in dieser Woche einfach die Zähne zusammen beißen und diese drei Spiele hinter uns bringen, ohne dabei in Verzweiflung auszubrechen. Anschließend werden wir uns neu sortieren und weiter unseren bisherigen Weg gehen.“ Natürlich sei man weit davon entfernt, irgendein Spiel schon vor Abpfiff abzuschenken, „wir werden auch am Mittwoch alles in die Waagschale werfen“, so Voß, „aber man muss sich auch einen realistischen Blick bewahren.“
Spaß haben, Gas geben – das will Voß von seinen Schützlingen sehen, wenn sie gegen den Aufstiegsfavoriten Nummer eins antreten. „Ich halte wenig davon, die Mannschaft in so einer Situation bis aufs Äußerste zu pushen. Wenn am Mittwoch alles normal läuft, dann haben wir einfach keine Chance, etwas aus dem Spiel mitzunehmen“, verdeutlicht Voß seine Einschätzung, ergänzt zudem: „Die Frage des Abstiegskampfes wird nicht in den Spielen gegen die Spitzenmannschaften entschieden, sondern gegen die Teams, die weiter unten im Klassement stehen.“ Während Marcel Görden aller Voraussicht nach wieder im Vollbesitz seiner Kräfte sein wird, droht mit Dennis Marquardt ein anderer, ebenso schwer zu ersetzender TVK-Akteur auszufallen. Aus dem Essen-Spiel war der Korschenbroicher Abwehrchef mit einer Oberschenkelverletzung hervorgegangen, ob ein Einsatz möglich ist, wird sich erst kurzfristig entscheiden. „Vor allem schnelle Bewegungen bereiten mir doch einige Probleme“, so Marquardt.
An die deutliche 23:35-Niederlage aus dem Hinspiel erinnert er sich zwar noch gut, „aber uns dafür am Mittwoch zu revanchieren wird mehr als schwer. Man kann es nur immer wiederholen: Mit dem Spielermaterial und den finanziellen Möglichkeiten gehört Minden einfach nicht in die 2. Liga.“ Eine Minimalchance sieht er darin, dass die GWD-Akteure die Aufgabe in Korschenbroich vielleicht unterschätzten könnten: „In Anbetracht der Umstände könnte das eventuell passieren. Immerhin kommen sie als Tabellenführer zum 18., der darüber hinaus bereits seinen freiwilligen Rückzug erklärt hat. Möglicherweise fehlen da bei dem einen oder anderen Spieler ein paar Prozentpunkte.“
Unabhängig davon könne der TVK am Mittwochabend „unabhängig vom Ergebnis nur gewinnen“, so Marquardt. „Wenn wir das Spiel verlieren, dann war das hinterher für jeden zu erwarten – und alles andere können wir als Erfolg für uns verbuchen.“ Neben dem Handball steht am Mittwoch noch ein weiterer Aspekt im Fokus: Die AOK Rheinland/Hamburg, Sponsor of the day für die Partie gegen Minden, möchte die Aufmerksamkeit des Korschenbroicher Handballpublikums auf das Thema Organspende lenken.