Auch beim zweiten Auftritt gegen Mitaufsteiger TV Kirchzell war der TV Korschenbroich chancenlos. Nach der 31:38-Heimniederlage verlor das hand.ball.herz.-Team sein Auswärtsspiel in Bayern mit 28:38 (9:16). Erfolgreichster Torschütze für den TVK war Kapitän Max Zimmermann mit zwölf Treffern.
Neben den beiden Langzeitverletzten Milan Müller und Steffen Brinkhues musste Coach Frank Berblinger auch auf Melle van Katwijk und Dustin Franz verzichten. Der niederländische U20-Nationalspieler fehlte bereits beim letzten Spiel verletzungsbedingt, Franz verletzte sich im Abschlusstraining und fehlte in Bayern ebenso. „Wir hoffen, dass wir in den nächsten Tagen genauere Diagnosen über die Verletzungen von Melle und Dustin erhalten“, sagte Klaus Weyerbrock, Geschäftsführer und Sportlicher Leiter des TV Korschenbroich.
Mit 0:3 (4. Minute) und 1:6 (8. Minute) erwischte das hand.ball.herz.-Team in der Dreifachsporthalle Miltenberg einen denkbar ungünstigen Start. Frank Berblinger sah sich bereits nach einer Spielzeit von 6 Minuten und 42 Sekunden und einem Spielstand von 1:5 aus Sicht des TVK genötigt seine erste Auszeit zu nehmen. Doch die Gäste vom Niederrhein bekamen in der Deckung keinen Zugriff und im Angriff erlaubte man sich wie schon in der Woche zuvor bei den Bergischen Panther zu viele technische Fehler oder schloss überhastet ab. Zwar konnte man sich zwischenzeitlich bis auf 7:10 (19. Minute) herankämpfen, doch eine Minute zuvor musste das Schiedsrichtergespann Philip Schneider mit der roten Karte disqualifizieren. Der Abwehrspezialist des TVK erwischte den Gegenspieler Tim Häufglöckner unglücklich am Hals. In den letzten zehn Minuten konnten die Gastgeber sich bis auf 16:9 absetzen.
Im zweiten Durchgang versuchte Frank Berblinger noch einmal alles und stellte auf den siebten Feldspieler und eine 5:1-Deckung um und wollte so das Ruder noch einmal drehen. Aber der TV Kirchzell zog bis auf 25:15 (41. Minute) davon und lag zum ersten Mal in diesem Abend vor 350 Zuschauern in Miltenberg mit zehn Toren Vorsprung in Führung. Am Ende musste sich der TV Korschenbroich mit 28:38 geschlagen geben.
„Das war nicht das, was wir uns erhofft haben. Im ersten Durchgang spielen wie wir in der Vorwoche in Burscheid und bekommen keinen Zugriff in der Deckung, leisten uns im Angriff zu viele technische Fehler und spielen einfach überhastet. Im zweiten Durchgang haben wir noch einmal versucht das Spiel durch den 7. Feldspieler und die Umstellung auf eine 5:1-Deckung zu drehen, doch der TV Kirchzell hat heute eine sehr, sehr konzentriert und stabile Vorstellung geboten und einfach sehr, sehr gut gespielt“, sagte Frank Berblinger nach dem Spiel. „Wir müssen die erste Halbzeit noch einmal aufarbeiten und schauen, dass wir wieder die Stabilität in unsere Deckung bekommen und unser Angriffsspiel kontrollierter ausspielen.“
In der 3. Liga Süd-West geht es für den TV Korschenbroich am kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II weiter. Die Partie wird um 19.30 Uhr in der Waldsporthalle ausgetragen. Tickets für diese Begegnung gibt es ab sofort bei der Buchhandlung Barbers im Herzen der Korschenbroicher Altstadt. Zu beachten ist, dass eine telefonische Reservierung nicht möglich ist und die Tickets bar bezahlt werden müssen.
Statistik:
TV Kirchzell: Paul Büchler, Joshua Löffelmann, Tobias Jörg (1) – Jan Blank (1), Oleh Soloviov (2), Anton Bayer, Tim Häufglöckner (5), Antonio Schnellbacher (3), Louis Hauptmann, Levgen Zhuk (13/9), Jannik Wolf (4), Tom Spieß (6), Julius Mattern, Yann de Waha, Niklas Ihmer (3)
TV Korschenbroich: Felix Krüger, Mika Schoolmeesters – Henrik Schiffmann, Florian Krantzen (3), Max Eugler (3), David Ghindovean, Mats Wolf (2), Jan König (2/1), Max Zimmermann (12), Philip Schneider, Ben Büscher (4), Lucas Feld (1), Fritz Bitzel (1)
Schiedsrichter: Fabian Schwarz und Arthur Krispenz
Zeitstrafen: TVK: 2 (1x 2 Minuten) – TVK: 4 (2x 2 Minuten)
Rote Karte: TVK: ./. – TVK: Schneider (18. Minute)
Siebenmeter: TVK: 10/9 – TVK: 1/1
Spielfilm: 2:0 (2.), 4:1 (5.), 7:3 (10.), 10:6 (16.), 11:7 (20.), 14:7 (25.), 16:9 (Halbzeit) – 17:9 (32.), 19:11 (35.), 24:15 (40.), 28:20 (46.), 31:22 (50.), 34:26 (55.), 38:28 (Endstand)
Zuschauer: 350
Foto: Sven Frank