Seit Sommer 2022 ist Gilbert Lansen neuer Coach des TV Korschenbroich. Die Redaktion vom TVK INSIDE sprach im neuen Jahr mit Gilbert Lansen über seine ersten sechs Monate beim TVK, über seine Wünsche für das neue Jahr und natürlich auch über die ersten Personalien zur Spielzeit 2023/2024.
Das neue Jahr hat begonnen. Was sind deine persönlichen Wünsche für 2023?
Gilbert Lansen: Sportlich möchte ich mit dem TVK genauso weiter machen, wo wir aufgehört haben. Wir haben viele Spiele gewonnen. Aber im neuen Jahr möchten wir natürlich noch zulegen. Persönlich habe ich nur den Wunsch gesund zu bleiben und es für mich im Studium gut läuft.
Blicken wir noch einmal auf 2022 zurück. Du bist im Sommer nach Korschenbroich gewechselt. Wurden deine sportlichen Erwartungen in der Hinrunde erfüllt?
Gilbert Lansen: Die sportlichen Ziele sind natürlich erfüllt worden. Dass der TV Korschenbroich nach einem Trainerwechsel und auch dem Umbruch im Kader so performen würde, damit hätte doch keiner gerechnet. Gehofft haben wir alle natürlich darauf. Wir haben zehn Siege in Folge eingefahren, viele davon waren auch deutlich. Eigentlich waren wir immer das bessere Team auf dem Platz. Wenn mir jemand das so vorausgesagt hätte, hätte ich es direkt unterschrieben und genommen. Wir haben die beste Tordifferenz und die beste Abwehr, zudem haben wir die zweitbeste Offensive.
Wie haben sich aus deiner Sicht die fünf Neuzugänge bislang integriert?
Gilbert Lansen: Ich bin mit allen Neuzugängen wirklich sehr zufrieden. Jeder hat seinen Part übernommen, hat guten Input gegeben und alle haben sich sehr gut und schnell in das Team integriert.
Wie zufrieden bist du mit den Rahmenbedingungen rund um die Mannschaft beim TVK zufrieden?
Gilbert Lansen: Damit bin ich sehr zufrieden. Vor allem das Physioteam leistet eine überragende Arbeit und deutlich präsenter als erwartet. Auch die Jungs sind sehr begeistert. Mit Stephan Nocke haben wir einen sehr guten Torwarttrainer. Ebenso ist das Athletiktraining bei Torben Scheulen in guten Händen. Wir haben also auch neben dem Team ein sehr gut aufgestelltes Team.
Das Thema „Spielrhythmus“ kam aufgrund der drei Spielausfälle aufgrund von Hallenproblemen der Gastgeber sowie der frühzeitigen Abmeldung des HSV Gräfrath/Donezk immer wieder auf. Wie hat die Mannschaft dies aus deiner Sicht gelöst?
Gilbert Lansen: Natürlich stand hinter jeder Absage ein großes Fragezeichen. Man möchte natürlich in einen gewissen Rhythmus kommen, dies war uns in der Hinrunde nicht möglich. Aber die Jungs haben es sehr gut, am Jahresende können wir sagen, dass es uns nicht geschadet hat. Aber damit habe ich vor zwei bis drei Monaten nicht gerechnet. Aber das Team hat gut gekämpft und vor allem immer wieder die Leistungen abrufen können.
Wie zufrieden bist du mit der Mannschaft was das Umsetzen deiner Spielphilosophie angeht?
Gilbert Lansen: In Sachen Spielphilosophie gab es ja keinen kompletten Umbruch zu dem, was Dirk Wolf schon praktiziert hat. Es sind kleinere Dinge, die ich verändert habe. So zum Beispiel auch im Positionsangriff. Und wir spielen nun einen schnelleren Tempogegenstoß, wobei wir hier noch Verbesserungspotential haben. Und die Deckung spielt aggressiv, aber auch sehr diszipliniert. Ich bin mit der Umsetzung im Großen und Ganzen recht zufrieden.
Gibt es etwas, auf das du in 2023 ganz besonderen Wert legen möchtest?
Gilbert Lansen: Natürlich will man als Trainer immer etwas besser machen. Aber es sind die kleinen Stellschrauben, die wir noch anpassen können und auch werden. So möchte ich noch an unserem Umschaltspiel arbeiten. Und ich möchte unsere schnellen Außenspieler noch besser in Szene setzen. Die Deckung soll die 1. Welle einleiten, wobei man natürlich auch die Qualität der anderen Teams nicht unterschätzen darf, denn sie wissen, dass wir gute und schnelle Außen haben. Zudem fallen in der Nordrheinliga nicht mehr so viele Tore aus der 1. Welle. Aber dennoch haben wir hier Potential uns zu steigern. Hier werden wir sicherlich im neuen Jahr im Training ansetzen.
Maxi Tobae steht als erster Abgang fest, Daniel Küpper Ventura wird ihn ersetzen. Wie siehst du diesen Wechsel am Kreis?
Gilbert Lansen: Sportlich und menschlich ist Maxi Tobae nicht so leicht zu ersetzen. Er ist auf und neben dem Feld ein wichtiger Spieler für uns. Er hat uns frühzeitig informiert, dass er seinen Vertrag nicht verlängern würde, weil der Aufwand aufgrund des Schichtdienstes und der Fahrerei einfach zu groß ist. Daniel war mein Wunschspieler. Diesen hat Klaus nun zu uns geholt. Es waren gute Gespräche. Daniel zählt für mich zu einem der größten Talente in der Gegend. Er ist sehr athletisch. Wir werden nicht viel an Kraft verlieren. Er ist ein größerer Kreisläufer, stellt gute Sperren und hat sich Angriff verbessert. 1:1 wird Daniel Maxi natürlich nicht ersetzen können, aber wir haben einen Spieler zu uns holen können, der viel Potential hat.
Das Ziel des Vereins, aber dein persönliches sportliches Ziel, ist es den TVK kurz- oder mittelfristig zurück in die 3. Liga zu führen…
Gilbert Lansen: Ich bin zum TVK gekommen, um mich sportlich weiterentwickeln zu können. Wir wollen ganz oben mitspielen, aber wir haben nicht den Zwang aufzusteigen zu müssen. Aber wenn dies möglich ist, wollen wir es auch. Der TVK gehört auch in die 3. Liga, weil wir das entsprechende Umfeld und die Mannschaft dafür haben. Wenn es schon diese Saison passiert, wäre das natürlich eine tolle Sache.