In der Regel ist Dirk Wolf ganz gut über den nächsten Gegner informiert, damit er sich schon vorher passende Maßnahmen einfallen lassen kann. Diesmal muss der Trainer des TV Korschenbroich allerdings passen: „Ich weiß so gut wie nichts.“ Die große Unbekannte ist am Samstag ab 19.30 Uhr der kommende Gegner HC Weiden, der seine bisher letzte Meisterschafts-Aufgabe am 3. Oktober 2020 bestritt – und in diese noch jungen Saison mit Verspätung startet.
Grund: Der im Terminplan aufgeführte Auftakt-Gegner SG Langenfeld stand am vergangenen Wochenende parallel zum Regionalligastart im Final Four um den Deutschen Amateurpokal, sodass die Partie verlegt wurde. Was Korschenbroich allerdings aus früheren Duellen noch in Erinnerung hat: Weiden kann ein extrem unangenehmer Gegner sein und es hat in Simon Bock (in der 3. Liga einst beim TVK aktiv) einen torgefährlichen Linkshänder für den rechten Rückraum im Kader.
Unabhängig von den Qualitäten der Gäste hat Wolf klare Vorstellungen vom Abend, der für sein Team in der Meisterschaft zur gefeierten Rückkehr in die Waldsporthalle werden soll. „Wir wollen ein gutes Spiel hinlegen“, betont der TVK-Coach, „wir werden alles daransetzen, dass es klappt.“ Das Wechselspiel mit den eigenen Fans könnte den letzten Schuss an Entschlossenheit freisetzen, der am vergangenen Wochenende trotz des 29:24 bei der HSG Siebengebirge im Angriff noch fehlte.
Fehlen wird im Übrigen weiterhin Rückraumspieler Justin Kauwetter, während ein Comeback des beim Saisonstart erkrankten Kreisläufers Maximilian Tobae möglich erscheint. Das wäre mit dem Blick auf die nächsten Wochen doppelt wichtig, weil es nach Weiden, BTB Aachen (2. Oktober), TV Aldekerk (9. Oktober) und TV Rheinbach (30. Oktober) gegen den erneuten Titel-Konkurrenten Interaktiv.Handball geht (früher SG Ratingen). Dafür lässt sich durch eine überzeugende Heimpremiere ab sofort die Werbetrommel rühren – und das weiß auch Dirk Wolf ganz genau.