Nicht nur auf Sascha Wistuba wird es in Bonn ankommen
Mitten im Herbst ist die erste Saison-Niederlage in den Augen von Trainer Dirk Wolf schon Schnee von gestern. Nach zwei klaren Auftaktsiegen stand der TV Korschenbroich zunächst an der Tabellenspitze der Regionalliga, ehe er am 3. Oktober bei der HG Remscheid mit 25:27 verlor – vor fast drei Wochen. Anschließend blieb immerhin Zeit, die Niederlage zu analysieren, denn der für den TVK unglückliche Terminplan brachte zwei freie Wochenenden. Am 10./11. Oktober durfte Wolfs Team in der 15er-Gruppe als einziger Klub aussetzen, ehe am 17./18. Oktober wegen der Herbst-Schulferien alle dran waren. Dass sich so kaum ein vernünftiger Rhythmus finden lässt, liegt auf der Hand. Wolf und seine Mannschaft haben allerdings nicht vor, sich lange damit aufzuhalten. Sie wollen das Beste daraus machen und bereiten sich inzwischen konzentriert auf die Partie am Samstagabend (19.30 Uhr) bei der TSV Bonn rrh. vor, die als Fünfter mit 5:1 Zählern ungeschlagen ist – wie der Erste TuSEM Essen II und der Zweite Remscheid (beide 6:0). Korschenbroich (4:2) liegt als Sechster in Lauerstellung.
Wolf hat sich über das Resultat in Remscheid geärgert. Ihm ging es aber weniger um die Niederlage an sich: „Kein Problem. Da kannst du verlieren.“ Weniger erfreut war der Coach darüber, wie der TVK in alte Fehler verfiel: „Wir waren mal fünf bis sechs Angriffe kopflos und ich dachte, wir wären in diesem Punkt weiter.“ In Bonn wird es unter anderem genau darauf ankommen, die Übersicht durchgehend zu behalten. Die Gastgeber mit ihrem neuen Trainer Frank Berblinger blicken auf einen erstaunlich starken Saisonstart zurück und werden vermutlich erneut ein hartnäckiger Widersacher sein – wie im Februar, als Sascha Wistuba und Mats Wolf aus dem 21:23 in den letzten zweieinhalb Minuten das 23:23 machten.
Der TVK braucht einen Sieg, um oben dranzubleiben. Dabei wird er weiter auf Linkshänder Henrik Schiffmann verzichten müssen, der am 27. September im Spiel beim MTV Rheinwacht Dinslaken eine Knieverletzung erlitt – und jetzt nach erfolgter Meniskus-Operation auf einem guten Weg ist. Die Krücken aus den ersten Tagen danach braucht Schiffmann längst nicht mehr und er befindet sich gerade mitten im intensiven Aufbautraining, sodass ein Comeback im November möglich ist. Neben Rückraumspieler Henrik Schiffmann muss Trainer Wolf in Bonn auch auf Linksaußen Lukas Bark und eventuell auch auf Rückraumspieler Steffen Brinkhues verzichten.