Der Endspurt beginnt und der TV Korschenbroich hat noch vieles in der Hand. In erster Linie denkt die Mannschaft von Trainer Dirk Wolf naturgemäß daran, dass sie ihr eigenes Ziel erreicht und am 9. Mai nach dem Saisonfinale unter den Top-Teams zu finden sein wird. Dass sich der Spitzenreiter TuS 82 Opladen (29:7 Punkte) vielleicht abfangen lässt, mag dabei keiner glauben – aber dahinter ist einiges denkbar. Der Zweite Langenfeld (21:13) liegt knapp vor dem TVK (21:15), dem wiederum der BTB Aachen und der TV Rheinbach (beide 20:14) im Nacken sitzen. Selbst der HC Weiden (17:17) auf Rang zehn ist in der ausgeglichenen Klasse nicht weit weg. Klar: Korschenbroich muss auf sich selbst achten. Wie Wolfs Team die bevorstehenden Aufgaben löst, wird allerdings zugleich den Kampf gegen den Abstieg beeinflussen. Mit dem Spiel am Samstag um 19.30 Uhr gegen die HG Remscheid beginnen für den TVK ein paar Kellerwochen. Anschließend geht es zur HSG Siebengebirge (14. März), ehe der TV Jahn Köln-Wahn (21. März) nach Korschenbroich kommt.
Alle drei Kontrahenten stecken tief im Kampf um den Klassenerhalt – was bei den Remscheidern in dieser Woche zu einer personellen Entscheidung führte: Der Vorsitzende Ralf Hesse gab die Entlassung von Trainer Frank Berblinger bekannt. Dirk Wolf ist gewarnt: „Bisher haben bei den Remscheidern wohl nicht alle Rädchen gegriffen. Irgendwann wird der Knoten platzen.“ Dass sich die HG vor Kurzem nach dem Rückzug der Rhein Vikings (zahlungsunfähig) mit den erfahrenen Drittliga-Spielern Felix Handschke und Niklas Weis verstärkt hat, macht die Aufgabe natürlich nicht einfacher: „Im Rückraum sind sie jetzt mit Handschke, Weis und Michael Heimansfeld sehr gut besetzt.“
Wolf registrierte in dieser Woche intern eine gute Stimmung, sodass Team und Trainer gemeinsam in aller Sachlichkeit das jüngste 23:23 bei der TSV Bonn rrh. analysieren konnten. Fazit: „So schlecht war es gar nicht. Der Punkt ist in Ordnung.“ Mit einem Unentschieden gegen Remscheid könnte der TVK allerdings bei allem Respekt vor den Gästen weniger anfangen. Er will lieber seine Hausaufgaben machen, damit er weiter alles selbst in der Hand hat. Dass fünf der insgesamt acht ausstehenden Partien zu Hause stattfinden, kommt der Mannschaft sicher nicht ungelegen. „Die Jungs geben auch auswärts immer alles“, betont ihr Coach. Dann ist es wohl in der Waldsporthalle meistens sogar etwas mehr als das.
Bildhinweis: Philip Schneider; aufgenommen von Sven Frank