Der TV Korschenbroich kommt bei den Wölfen Nordrhein nicht über eine 28:27-Niederlage hinaus.
„Wir schaffen es momentan nicht gegen die Mannschaften aus den unteren Regionen mitzuhalten. Da fehlt mir der Wille und der Kampf, den die gegnerischen Teams zwangsläufig auf die Platte bringen müssen“ sagte Dirk Wolf nach der Partie.
Von Beginn an nahmen die Hausherren das Zepter in die Hand. David Kryzun erzielte in der 2. Minute di Führung für die Wölfe, die David Biskamp per Siebenmeter ausgleichen konnte. In der 8. Minute gingen die Hausherren dann durch einen Doppelschlag von Julian Kamp das erste Mal mit zwei Toren in Führung (4:2), ehe selbiger in der 12. Minute sogar auf 7:4 erhöhte.
Als Yannick Kamp dann noch das 8:4 beisteuerte, zog Dirk Wolf das erste Mal die Time-Out-Karte. „Das Spiel und der Auftritt haben mir nicht gefallen. Ich hab an die Moral der Mannschaft appelliert, dann wurde es erst einmal besser.“
Seine Ansprache trug Früchte, so konnte Nicolai Zidorn per Doppelschlag und anschließend Tim Christall und Mats Wolf eine 4:0-Serie auf die Platte bringen und das Spiel innerhalb von drei Minuten ausgleichen (8:8). In der 21.Minute verwarf David Kryzun beim Stand von 11:11 einen Siebenmeter für die Gastgeber, anschließend musste Julian Kamp für zwei Minuten auf die Bank. Die Chance nutzte Aaron Jennes für die Gäste in der 23. Minute und brachte sein Team das erste Mal in Führung (11:12).
Vor der Pause konnten die Wölfe per Doppelschlag noch durch Sven Woyt und Kevin Kirchner noch einmal das Ergebnis drehen, aber Dustin Franz stellte sich in die Verantwortung rückte das Ergebnis per Doppelschlag zu Gunsten des TVK. Kurz vor der Pausensirene warf Tim Dicks den Halbzeitstand von 14:16.
Die Halbzeitführung war nach drei Minuten im zweiten Durchgang aber wieder dahin. Yannick Kamp und Hannes Hombrink glichen die Partie aus. Nach einer Zeitstrafe für Aaron Jennes in der 35. Minute kippte das Momentum dann komplett auf die Seite der Hausherren. Fortan konnte der TVK seinerseits nicht mehr in Front gehen, sondern erst einmal nur noch die Führungen der Gastgeber ausgleichen. So erzielten Nicolai Zidorn (19:19) und nach einem Wolf-Time-Out Sascha Wistuba (20:20) den Ausgleich, ehe die Wölfe durch David Kryzun und Yannick Kamp das erste Mal wieder mit zwei Toren in Front gingen. Aber erneut fand der TVK eine Antwort: Dustin Franz und Sascha Wistuba glichen auch diesen Vorsprung zum 22:22 aus.
Jetzt drehten die Hausherren aber auf und zogen endgültig auf die Siegerstraße ein. David Kryzun und Yannick Kamp per Doppelpack stellten in der 51. Minute den Drei-Tore-Vorsprung her. Mats Wolf und David Biskamp konnten jetzt nur noch den Anschluss erzielen, zu einem Ausgleich sollte es für die Gäste aber nicht mehr kommen.
Wolf: „Die gegnerische Mannschaft hat um das Überleben gekämpft. Wir standen in der Phase auch in der Abwehr nicht mehr gut, vorne mussten meine Spieler einiges einstecken.“
Die Schlussphase wurde dann noch einmal richtig hektisch. Nach einer Zeitstrafe gegen Noah Adrian erzielte David Biskamp per Siebenmeter den Anschluss(27:26), dann gab es zuerst die Verwarnung und dann die Zeitstrafe gegen Trainer Dirk Wolf: „Ich war mit einer Schiedsrichterentscheidung nicht zufrieden und bin dann kurz aus der Haut gefahren, das war nicht richtig in dieser Situation“. Jonas Rennings warf den entscheidenden Treffer zum 28:26. Das 28:27 von Sascha Wistuba in der Schlussminute war nur noch kosmetischer Natur und stellt den Schlusspunkt in einer hektischen Partie dar.
Somit verpasst der TV Korschenbroich den Anschluss an TuSEM Essen in der Tabelle, die durch den Sieg in Rheinbach jetzt vier Punkte Vorsprung haben. Im Kampf um den fünften Platz hätte man auf die Verfolger aus Aachen und Bonn einen Vorsprung herausspielen können, nachdem Bonn in Ratingen mit 31:21 verlor. Aachen hatte Spielfrei und wird die Partie gegen HSG Siebengebirge Ende April nachholen.
Wolf: „ Wir schaffen es im Moment nicht gegen Mannschaften die ums Überleben kämpfen anzukommen. Insbesondere der letzte Wille fehlt mir da. Gegen die oberen Teams hat das besser geklappt, da haben wir überzeugender gespielt, die konnten wir besser unter Druck setzen. Da müssen wir im Endspurt der Saison schauen, dass wir das wieder gerade biegen. Wir haben uns eine gute Ausgangslage erspielt und sind jetzt dabei uns das kaputt zu machen.“
Klaus Weyerbrock: „Das Scheitern beim Versuch in den letzten Sekunden den Ausgleich zu erzielen war spiegelbildlich für das Spiel. Wir bringen die potentielle Leistung momentan nicht auf die Platte. Nach diesen zwei schwachen Spielen müssen wir uns im Endspurt der Saison deutlich steigern, um unser Ziel zu erreichen.“
Zum verletzten Felix Krüger gesellt sich nach dem Spiel auch Philip Schneider, der in der Partie verletzt raus musste: „Da müssen wir mal abwarten, was die Untersuchung am Montag sagt. Felix wird in dieser Saison wohl nicht mehr zum Einsatz kommen“ so Dirk Wolf.
TV Korschenbroich: Max Vitz, Sascha Wistuba, Tim Dicks, Aaron Jennes (jeweils 3), Steffen Brinkhues, Nicolai Zidorn (3), Tim Christall, Mats Wolf (jeweils 2), Simon Foerster, David Biskamp (6/6), Viktor Fütterer, Philip Schneider, Dustin Franz (4)