Interview von Volker Koch mit Dirk Wolf

„Wir sind auf einem guten Weg“ von Volker Koch erschienen am 1. Februar 2019 in der NGZ:

Wegen des Achtelfinals im Deutschen Amateur-Pokal, in dem er sich mit 27:23 beim hessischen Oberligisten HSG Kleenheim/Langgöns durchsetzte, startet der TV Korschenbroich mit Verspätung in die Rückrunde der Handball-Regionalliga Nordrhein: Am heutigen Freitag (20 Uhr) erwartet er den TV Jahn-Wahn mit dem Ex-Korschenbroicher Olaf Mast auf der Trainerbank in der Waldsporthalle. Im Hinspiel gab es eine 21:24-Niederlage. „Ich verliere nicht gerne zwei Mal in einer Saison gegen den gleichen Gegner,“ sagt Dirk Wolf. Im Gespräch mit unserer Redaktion zieht der TVK-Trainer ein Fazit der Hinrunde und blickt auf die anstehenden Aufgaben in Meisterschaft und Pokal.

Herr Wolf, das Handball-Jahr hat für Sie mit dem Pokalsieg zwar bereits begonnen, dennoch ist der Rückrundenauakt in der Meisterscha eine gute Gelegenheit für ein Zwischenfazit. Wie fällt Ihres nach einem halben Jahr auf der Bank des TV Korschenbroich aus?

Dirk Wolf: Mit der Hinrunde bin ich im Großen und Ganzen zufrieden. Der Auakt war ein bisschen holprig, aber das war unter den gegebenen Umständen zu erwarten. Die neuformierte Mannscha musste sich erst finden, die verbliebenen Spieler mussten sich eine Klasse tiefer erst einmal orientieren – das ist nach einem Abstieg völlig normal. Im zweiten Saisonviertel hat das Team gezeigt, was in ihm steckt, so dass ein Platz unter den ersten Fünf weiter in Reichweite liegt.

Wobei die Liga wie von Ihnen vorhergesagt ganz eng beisammen liegt.

Wolf: Genau so eng oder vielleicht noch enger als erwartet. Gewinnst du drei Spiele in Folge, bist du ganz oben dran, verlierst du sie, kämpfst du gegen den Abstieg. Und ich denke, das wird bis zum Saisonende auch so bleiben

Sie sprachen von einem Platz unter den ersten Fünf als Saisonziel. Kommt jetzt noch der Gewinn des Deutschen Amateurpokals hinzu?

Wolf: Der Pokalwettbewerb ist eine schöne Zugabe. Es macht Spaß, auch mal gegen andere Mannschaen zu spielen, das nehmen wir gerne mit. Doch das vorrangige Ziel bleibt ein Platz unter den ersten Fünf in der Meisterschaft. An Hamburg (dort findet am 7. April im Rahmen des Final Four im DHB-Pokal das Endspiel statt, Anm. d. Red.) denken wir noch nicht, wir wollen einfach so viele Spiele wie möglich gewinnen.

Auch das am Freitag gegen den TV Jahn Wahn?

Wolf: Das ganz besonders, denn ich verliere nicht gerne zwei Mal in einer Saison gegen den gleichen Gegner. Und wir haben da auch noch einiges gut zu machen, denn bei der Niederlage in Köln haben wir tatsächlich unsere schlechteste Saisonleistung abgeliefert.

Sie sind also der Favorit?

Wolf: Die gibt es in dieser engen Liga nicht. Aber wir spielen zu Hause vor unseren tollen Fans, das Spiel ist aufgrund der Ehrenamtsaktion des Vereins etwas Besonderes und wir sind mit dem Pokalsieg gut aus der Winterpause gekommen. Deshalb wollen wir gewinnen, ganz klar, aber einfach wird das nicht. Zumal ich gerade die Nachricht bekommen habe, dass der zuletzt ganz starke Tim Christall ausfällt, weil er krank ist

Der TV Korschenbroich hat schon früh Weichenstellungen für die neue Saison vorgenommen. Ihr Vertrag wurde bereits verlängert, etliche Spieler haben auch schon unterschrieben.

Wolf: Ich finde das toll, welche Arbeit hier im Verein von der neuen Führungscrew geleistet wird. Das gilt vor allem für den wirtschaftlichen Bereich, denn nur so war es so früh möglich, die Weichen für die neue Saison zu stellen. Wir haben die Verträge mit einigen Leistungsträgern verlängert, worüber ich mehr sehr freue, wir haben in Justin Kauwetter sogar schon einen Neuzugang verpflichtet – ich denke, da kann man guten Gewissens sagen, dass der TV Korschenbroich auf einem guten Weg ist.

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