Der TV Korschenbroich hat am Samstagabend zwei wichtige Zähler in der 3. Liga West eingefahren. Die HSG Handball Lemgo II kämpfte das Hand.Ball.Herz.-Team am Ende nieder und gewann eine vor allem in der zweiten Halbzeit völlig offene Partie mit 25:24 (14:14). Erfolgreichster Werfer war Henrik Schiffmann, der acht Tore erzielen konnte. Der ehemalige Düsseldorfer bekam wie Christoph Gelbke und Benedikt Köß ein Sonderlob von Coach Ronny Rogawska.
Nur wenige Minuten waren in der Korschenbroicher Waldsporthalle vergangen als sich der TV Korschenbroich deutlich absetzen konnte. Nach dem 2:2-Ausgleichstreffer durch einen Siebenmetertreffer von Dominik Ebner gelangen den Gastgebern vor 513 Zuschauern fünf Treffer in Folge. So führte man in der 9. Minute bereits mit 7:2. Lemgos Coach Christian Plesser reagierte und nahm eine Auszeit. Doch diese bewirkte nichts, der TVK schien an diesem Abend nicht zu bremsen zu sein. „Wir haben ganz stark in der Deckung gestanden“, sagte Ronny Rogawska. „Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Unter anderem haben wir die individuelle Klasse der Lemgoer Werfer unterbinden. Und auch im Angriff haben wir sehr, sehr gut und schön gespielt. Wir haben den Zuschauern kreativen Tempohandball geboten.“ Christoph Gelbke lenkte das Spiel der Gastgeber hervorragend, strahlte dabei jederzeit Torgefahr aus. So blieb die Führung bis zur 21. Minute weiter bestehen, die Gastgeber führten zu diesem Zeitpunkt mit 12:8.
Ronny Rogawska nahm neun Minuten vor der Halbzeitpause die ersten personellen Änderungen vor, allerdings verlor der TVK nun die Aggressivität in der Deckung, zudem stimmte nun die Abstimmung nicht mehr. Lemgo konnte Tor um Tor aufholen. „Im Angriff haben wir nun den Faden verloren“, sagte der TVK-Coach nach dem Spiel. „Und Lemgo hatte natürlich auch die Klasse, um den Rückstand bis zur Pause aufzuholen.“ Neun Minuten genügten den Ostwestfalen, um mit einem 14:14-Unentschieden in die Halbzeitpause zu gehen.
Dominik Ebner brachte seine Mannschaft in der 34. Minute mit dem ersten Treffer der zweiten Halbzeit mit 15:14 durch einen Siebenmeter erstmals in Führung, doch Marcel Görden glich mit einem verwandelten Strafwurf aus. Michel Mantsch und Nicolai Zidorn brachten den TVK mit 17:15 (37. Minute) in Führung. „Aber die zweite Halbzeit blieb eng, die Abwehrformationen dominierten“, berichtete Ronny Rogawska. „Weder uns noch der HSG Handball Lemgo ist es gelungen, ein Mittel gegen die gegnerische Deckung zu finden.“ Beim Spielstand von 22:22 erzielte Henrik Schiffmann zwei ganz wichtige Treffer in der 55. und 56. Minute zum 24:22. Aber erst der Treffer zum 25:23 von Christoph Gelbke kurz vor dem Schlusspfiff brachte die beiden Zähler für den TVK endgültig unter Dach und Fach. Leif Anton verkürzte für die Ostwestfalen zum Endstand von 24:25.
„Ich bin wirklich froh, dass wir heute die beiden Zähler eingefahren haben und bis zum Schluss gefightet haben“, sagte Ronny Rogawska. „Zudem erfreut es mich, dass wir auch in der Schlussphase einen klaren Kopf behalten haben, auch als wir in der 53. Minute kurzzeitig mit 21:22 zurück gelegen haben. Die Mannschaft hat sich heute nicht beirren lassen und wollte dieses Spiel unbedingt gewinnen und das hat sie auch getan.“
Durch den zehnten Saisonsieg konnte der TVK den achten Platz festigen. Am 20. Februar empfängt der TV Korschenbroich den Tabellenzwölften VfL Gummersbach II (20 Uhr, Waldsporthalle) und möchte den positiven Trend weiterfortsetzen und sich vor allem in der Tabelle weiter nach oben orientieren, um am Ende der Saison noch einen Rang im vorderen Drittel einzunehmen.
Statistik:
TV Korschenbroich: Benedikt Köß, Paul Keutmann – Henrik Schiffmann (8), Mathias Deppisch (3), Michel Mantsch (2), Marcel Görden (4/3), Markus Neukirchen, Nicolai Zidorn (2), Christoph Gelbke (3), Justin Müller, Max Zimmermann (3)
HSG Handball Lemgo II: Mattias Ende, Patrick Krömer – Leif Anton (4), Dominik Ebner (8/4), Philip Vorlicek (4), Michael Binder (3), Robin Hübscher (2), Julius Herbert, Alexander Engelhardt, Georg Pöhle (1), Jan von Boenigk (2)
Schiedsrichter: Benedikt Steinebach, Siegen, und Nils Wulfestieg, Wilnsdorf
Zeitstrafen: TVK: 6 – HSG: 8
Siebenmeter: TVK: 3/3 – HSG: 4/4
Spielfilm: 1:1 (2.), 3:2 (4.), 10:5 (13.), 11:8 (20.), 12:11 (25.), 14:14 (Halbzeit) – 15:15 (34.), 18:16 (42.), 18:17 (45.), 20:20 (50.), 23:22 (55.), 25:24 (Endstand)
Zuschauer: 513