TVK setzt sich im Pokalkrimi beim TV Aldekerk hauchdünn durch

"Es war das erwartet schwere Pokalspiel", sagte Kai Faltin nach siebzig gespielten Minuten in der Kerkener Vogteihalle. Nach Verlängerung setzte sich der TV Korschenbroich im Halbfinale um den HVN-Pokal hauchdünn beim Oberliga-Vierten TV Aldekerk mit 29:28 (11:10, 25:25, 28:26) durch und zieht so ins Endspiel, wo die SG OSC Löwen Duisburg auf das Hand.Ball.Herz.-Team wartet, ein. In Aldekerk verdiente sich vor allem Nicolai Zidorn Bestnoten.
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Der Oberligist kam gut ins Spiel, führte schnell mit 2:0, 5:2 und 7:4. "Eigentlich standen wir in der Deckung sehr ordentlich, hatten aber mit der 5:1-Deckung des TVA enorme Probleme", sagte Ronny Rogawska, der Paul Keutmann, Philipp Liesebach sowie Daniel Mestrum nicht einsetzte und weiterhin auf Michel Mantsch und Mathias Deppisch verzichten musste. "Wir wollten personell kein Risiko eingehen. Letztlich habe ich dann in einer Auszeit Christian Rommelfanger gebracht, mit ihm haben wir mehr Druck erzeugen können." So kam der TVK besser ins Spiel, drehte das Spiel und ging dank einer 4:0-Serie mit 8:7 in Führung. Zur Halbzeitpause führte das Hand.Ball.Herz.-Team mit 11:10.

Allerdings konnte Christian Rommelfanger nicht weiterspielen, er schied mit Rückenproblemen verletzt aus. Für den 29-Jährigen kam nun Nicolai Zidorn in die Partie. "Er hat einige gute Entscheidungen getroffen und ein richtig gutes Spiel in der zweiten Halbzeit und auch der Verlängerung absolviert", sprach Ronny Rogawska dem Youngster, der vor der Saison aus Ostwestfalen nach Korschenbroich kam, aus. "Nico hat Verantwortung übernommen und war sicherlich ein ganz entscheidender Faktor, warum wir uns letztlich durchgesetzt haben."

Nach der Pause konnte der TVA noch einmal mit 12:11 in Führung gehen, der TVK setzte aber sein gutes Spiel von vor der Pause fort und setzte sich mit 16:12 ab. Allerdings unterliefen den Akteuren von Ronny Rogawska beim Spielstand von 18:14 einige leichte Fehler, die die Gastgeber nicht nur eiskalt nutzten sondern auch wieder zurück ins Spiel brachten. Urplötzlich war der TVA mit 17:18 wieder dran und es entwickelte sich ein spannender Pokalfight. So ging es beim Spielstand von 25:25 in die Verlängerung. "Aldekerk hat alles gegeben und als Underdog seine Chance gewittert", lobte Kai Faltin den Gastgeber. "Uns sind einige Fehler unterlaufen, dennoch haben wir die Verlängerung genutzt, um uns letztlich verdient, wenn auch gleich etwas glücklich, durchzusetzen."
TVA_Görden
Bis auf 29:26 zog der TV Korschenbroich davon, doch die von den Zuschauern in der Vogteihalle nach vorne gepeitschten Gastgeber gaben sich nicht geschlagen, verkürzten noch einmal auf 28:29, am Ende gelang die Pokalüberraschung nicht. "Es war ein typisches Pokalspiel. Wir sind froh, dass wir uns durchgesetzt haben und nun im Finale stehen", zeigte sich Ronny Rogawska zufrieden. "Nun wollen wir uns mit einem Erfolg nicht nur den HVN-Pokal holen sondern uns auch für die 1. Runde um den DHB-Pokal der kommenden Spielzeit qualifizieren."

Auch im zweiten Halbfinale tat sich der Favorit aus der 3. Liga West schwer: Die SG OSC Löwen Duisburg lagen zur Halbzeit noch gegen den Landesligisten HSV Dümpten mit 13:15 zurück. Letztlich siegte die Mannschaft von Jörg Förderer am Ende mit 34:31 und zieht ins Endspiel um den HVN-Pokal ein.

"Wir wollen nun den HVN-Pokal gewinnen", erklärt Kai Faltin. "Damit würden wir uns zusätzlich für die 1. Runde um den DHB-Pokal in der Spielzeit 2014/2015 qualifizieren, ein attraktiver Gegner könnte dann auf uns warten. Glückwunsch an unsere Mannschaft und den Trainer sowie ein herzliches Dankeschön an unsere Fans für die tolle Unterstützung, die uns heute enorm geholfen hat."
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Statistik:
TV Aldekerk:
Florian Lindenau, Christian Thommessen – Jonas Mumme, Markus Nacken, Tobias Dickel, Janis Kempmann, Christoph Kleinelützum, Can Pierre Greven, Fabian Küsters, Thomas Jentjens, Christopher Liedtke, Karsten Wefers, Stefan Pietralla
TV Korschenbroich: Almantas Savonis, Paul Keutmann – Tom Wolf (2), Marcel Görden (3), Alexander Dreessen, Nicolai Zidorn (9), Christian Rommelfanger (4), Philipp Liesebach, Christoph Gelbke (3), Johann Oesterwind (2), Max Zimmermann (6), Daniel Mestrum
Schiedsrichter: Holger Gillmann und Ingo Müller-Sellinger, beide aus Krefeld
Zeitstrafen: TVA: 10 – TVK: 4
Spielfilm: 1:0, 2:0, 5:2, 7:4, 7:8, 9:11, 10:11 (Halbzeit) – 11:11, 12:12, 12:16, 14:18, 17:18, 19:19, 21:21, 21:23, 22:24, 24:24, 25:25 (Ende reguläre Spielzeit) – 25:27, 26:28 (Halbzeit 1. Verlängerung) – 26:29, 27:29, 28:29 (Endstand)

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