Am kommenden Freitag absolviert der TV Korschenbroich sein zweites Heimspiel des Jahres. Zu Gast in der Waldsporthalle ist um 20.00 Uhr der TSV Bayer Dormagen. In der Hinrunde setze sich die Rogawska-Sieben nach denkwürdigem Spielverlauf mit 29:28 (18:10) durch. Einer bärenstarken ersten Halbzeit ließen Mathias Deppisch & Co damals einen ganz schwachen Auftritt im zweiten Durchgang folgen. Für die Neuauflage des Lokalduells erwartet TVK-Coach Ronny Rogawska eine konstantere Vorstellung.
„Auf so einen Nervenkitzel wie im Hinspiel kann ich gerne verzichten“, gibt der Däne vor dem Derby zu Protokoll, betont aber ausdrücklich, „dass ich gegen eine Wiederholung des Ergebnisses gar nichts einzuwenden hätte.“ Gleichzeitig ist ihm jedoch auch klar, dass dies eine ungleich schwerere Aufgabe werden wird, als noch noch im September: „Dormagen hat sich extrem weiterentwickelt. Nach der Partie gegen uns sind sie gleich in acht aufeinanderfolgenden Spielen ungeschlagen geblieben und stehen derzeit völlig zu Recht auf dem fünften Tabellenplatz.“ Aber auch der TVK hat in den letzten Monaten Fortschritte gemacht. Rogawska erwartet eine „enge Partie“ zwischen zwei „vor allem spielerisch starken Mannschaften“.
Gleichzeitig rechnet der Korschenbroicher Übungsleiter damit, dass das Rhein-Kreis-Derby von Emotionen geprägt sein wird: „Ich mag Lokalduelle wirklich sehr. Sie versprechen eine besonders tolle Atmosphäre und intensiven Handball. Beide Mannschaften werden hochmotiviert zu Werke gehen. Dormagen wird sich zudem garantiert für die Niederlage im Hinspiel revanchieren wollen.“ Doch auch auf Seiten des TVKs dürfte der Ehrgeiz am Freitagabend groß sein. Auch, weil die Mannschaft ihrem Trainer zur Geburt seiner Tochter am vergangenen Sonntag sicherlich gerne ein Geschenk machen möchte. „Die Vaterfreude motiviert mich natürlich noch einmal zusätzlich“, gibt Rogawska mit einem Schmunzeln zu, „vielleicht überträgt sich das ja auf meine Mannschaft.“
Anders als noch im Hinspiel hat der Däne auch nicht vor, die gesamte Spieldauer mit der nahezu gleichen Sieben zu bestreiten. Damals verzichtete er bei den Feldspielern auf jegliche Rotation, brachte nur kurzzeitig Philip Ruch für Marcel Leclaire zwischen die Torpfosten. Folglich könnte es im zweiten Anlauf dann auch mit dem direkten Bruderduell klappen. Im Hinspiel saß Korschenbroichs Björn Marquardt nur auf der Bank, nach überstandener Bänderdehnung im Fuß steht einem Einsatz gegen Dormagen nichts im Wege. Im TSV-Trikot wird sein älterer Bruder Dennis auflaufen, der inzwischen unangefochtener Führungsspieler der Werks-Sieben und mit 86 Treffern auch noch zweitbester Schütze seiner Mannschaft ist. Für ihn ist es ebenso der erste Auftritt in der Waldsporthalle nach dem Vereinswechsel wie für Markus Breuer und Robin Doetsch.