Der TVK hat seine gute Form bestätigt und beim HSC Coburg mit 29:28 (13:14) gewonnen. Simon Breuer sicherte per Siebenmeter wenige Sekunden vor dem Abpfiff den Sieg. Am kommenden Samstag (19.30 Uhr) kommt die HSG Frankfurt in die Waldsporthalle.
TVK-Coach setzte auch in Coburg auf die zuletzt so prächtig funktionierende 4:2-Abwehr. Auch gegen den groß gewachsenen Coburger Rückraum funktionierte diese Variante größtenteils. Dafür hatte der Angriff zunächst wenige Erfolgserlebnisse. Wie von Coburgs Trainer Zdenek Vanek gefordert ("Wir müssen den Gegner beeindrucken.“), war die Defensive des HSC gut eingestellt und agierte aggressiv und köperbetont.
So dauert es bis zur 12. Spielminute, ehe das zweite Korschenbroicher Tor durch den starken Marcel Görden zum 2:6 erzielt werden konnte. Görden war es auch, der in 22. Minute beim 8:8 den Augleich erzielen konnte, was wiederum Vanek veranlasste, per Grüner Karte eine Auszeit zu beantragen. Der TVK war zu diesem Zeitpunkt endlich im Spiel – obwohl mit Dennis Marquardt verletzungsbedingt ein wichtiger Spieler ausgefallen war. Florian Korte sprang für ihn in die Bresche und erzielte im Laufe des Spiels vier Tore.
Mit der Halbzeitsirene ging Coburg durch Alexander Auerbach mit 14:13 in Führung, im zweiten Spielabschnitt sollte der TVK aber mehr und mehr das Kommando übernehmen. Das lag vor allem an einer spielerisch starken Leistung, aber auch an Keeper Sven Bartmann, der im Verbund mit dem Innenblock um Jörn Ilper seine guten Leistungen der Vorwochen bestätigte.
Erst in der 38. Minute gelang Coburg der Ausgleich, aber Korschenbroich konterte durch Korte, Simon Breuer und Mathias Deppisch zum 18:21. Zwei 7m-Treffer hintereinander von Alexander Auerbach brachten die Coburg in der 52. Minute auf 24:25 heran. Glück hatte die Korschenbroicher Mannschaft, als Coburgs Linksaußen beim 28:28 beim Gegenstoß den Ball nur den linken Innenpfosten traf, von wo das Spielgerät gegen den rechten Pfosten rollte und schließlich Beute von Sven Bartmann wurde.
Doch der TVK bewies in dieser kritischen Phase einmal mehr seine psychische Stärke und behielt seine Strategie und spielerische Linie bei. So wurde dann David Breuer kurz vor Schluss Siebenmeter-reif gefoult. Den fälligen Strafwurf verwandelte sein Bruder Simon dann mit stoischer Ruhe – der dritte Auswärtssieg der Saison war perfekt.
„Es war abgesprochen, dass ich werfe, nachdem zuvor David und Marcel verworfen hatten. Für die linke Ecke habe ich mich erst ganz spät entschieden. Dabei hatte ich auch ein bisschen Glück, weil der Torwart noch dran war. Ich habe keinen großen Druck gespürt, weil wir einen Punkt schon sicher hatten. Aber zwei Punkte in Coburg zu holen, bei einer solchen Kulisse, ist super für uns. Wir sind derzeit wirklich gut drauf und wollen unsere Serie natürlich weiter ausbauen“, so Simon Breuer.
Somit hat der TVK die große Chance, sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen. Am kommenden Samstag (19.30 Uhr, Waldsporthalle) kommt die HSG Frankfurt mit dem ehemaligen Korschenbroicher Torwart Thomas Bauer.