Über das neue Konzept "Handball-Bundesliga am Niederrhein: Das Hand. Ball. Herz. – Team vom TVK" wird derzeit in nahezu allen lokalen Medien berichtet. In der aktuellen Ausgabe der "Handballwoche", Europas größter Handball-Zeitschrift, ist folgender Bericht über den TVK zu lesen:
Auch für den TV Korschenbroich geht es in der neuen Saison wie für den Großteil aller anderen Mannschaften um das Erreichen des begehrten neunten Platzes. Dies würde exakt jener Platzierung entsprechen, die in der abgelaufenen Saison den größten Erfolg der Vereinsgeschichte bedeutet hatte.„Wir wollen in die eingleisige 2. Liga“, gibt Geschäftsführer Dr. Peter Irmen die Devise aus.
Das sportliche Gesicht der Korschenbroicher ändert sich hierbei nur leicht. Mit Mathias Fuchs (Bergischer HC), Oliver Mayer (HSV Hannover) und Florian Korte (Leichlinger TV) wurden drei Spieler verpflichtet, die ihr Können in der 2. Bundesliga bereits unter Beweis gestellt haben. Hinzu kommt mit Sven Bartmann von Bayer Uerdingen ein ehrgeiziger junger Torwart, der zusammen mit Mayer das neue Duo im Tor bilden wird.
Das Gros der Mannschaft konnte zusammen gehalten werden – insbesondere die Vertragsverlängerung von Torschützenkönig David Breuer (317/126) war ein wichtiges Signal zum Aufbruch. Und wenn auch noch Rekonvaleszent Dennis Marqardt, der in der Rückserie zum Zuschauen verdammt war, zurückkehrt, dürfte die Truppe von Trainer Khalid Khan schwer ausrechenbar sein. Khan möchte seine Truppe vor allem athletisch voran bringen und setzt dabei auf externe, wissenschaftliche Erkenntnisse. Den Feinschliff will er seiner Truppe im August im Trainingslager in seiner ostfriesischen Heimat verpassen.
Auch die Geschäftsführung legt die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft. Jüngst stellen die Verantwortlichen ihr neues Konzept vor, das da lautet: Handball-Bundesliga am Niederrhein. Das Hand. Ball. Herz. Team vom TVK. „Die Region ist handballverrückt und bietet unheimliches Potential“, so Dr. Irmen, der gemeinsam mit seiner Führungscrew neue Wege bestreitet. Bündelung der Ressourcen lautet das Stichwort – und der TVK mit seinem Hand. Ball. Herz. – Slogan will dabei als Zugpferd am Niederrhein agieren.
Zwar hat man durch intensivierte Marketing-Maßnahmen einen durchaus guten Stand bei Sponsoren (der Etat liegt bei rund 500.000 Euro), doch bleibt die Heimspielstätte das große Sorgenkind. Beträgt der Schnitt ligaweit rund 1.100 Zuschauer, finden in der Korschenbroicher Waldsporthalle offiziell gerade einmal 599 Zuschauer Einlass. „Unsere Zuschauereinnahmen sind so gut wie ausgereizt, aber auch in puncto Infrastruktur und Werbemöglichkeiten stoßen wir an unsere Grenzen“, stellt Dr. Irmen fest.
Um mittelfristig in der Bundesliga bestehen zu können, thematisiert man derzeit eine neue Spielstätte. Diese soll zur Pilgerstätte der vielen handballbegeisterten Menschen am Niederrhein werden. „Wir führen bereits viele interessante Gespräche im Hintergrund. Es zeigen sich unterschiedliche Möglichkeiten auf“, verrät Heijo Hauser, Aufsichtsratsvorsitzender des TVK. Kurzfristig, so Hauser, sei da wenig zu machen.
Zumindest bei zwei Spielen wird man sich im Zentrum des Niederrheins präsentieren: Die Lokalduelle gegen den OSC Rheinhausen (18.09.2010) und den Bergischen HC (09.04.2011) finden in der Krefelder Glockenspitzhalle (Fassungsvermögen 3000 Zuschauer) statt. „Wir werden Vereinen aus dem gesamten Niederrhein vergünstige Tickets anbieten“, verspricht Dr. Irmen, der zudem berichtet, dass die bestehenden, aber auch potentielle neue Sponsoren bereits großes Interesse an der Öffnung hin zum Niederrhein zeigen. „Die Borussia ist die Elf vom Niederrhein, wir wollen das gleiche für den Handball schaffen“, formuliert Heijo Hauser das ehrgeizige Ziel.