Concordia Delitzsch war am Samstag einen Nummer zu groß. Obwohl der TVK (fast) eine Halbzeit lang eine hervorragende Partie zeigte, stand gegen die heimstarken Sachsen am Ende eine 26:32-Niederlage.
Nach achtstündiger Anfahrt kam der TVK gut ins Spiel. Auch ohne die verletzten Marcel Görden und Dennis Marquardt war besonders die Defensive hellwach. Dahinter stand Torwart Marcel Leclaire, der in der ersten Halbzeit eine gute Leistung bot.
Im Angriff musste der TVK geduldig spielen, weil Delitzsch vor rund 700 Zuschauern im Kultur- und Sportzentrum extrem offensiv und aggressiv deckte. Beim 12:10 (27. Minute) für den Aufsteiger war die Korschenbroicher Welt vollauf in Ordnung. Mit einer derart starken Leistung hatten selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet.
Doch ausgerechnet in numerischer Überzahl erfuhr das Spiel seine Wendung: Ein Wurf aus dem Rückraum wurde vom Delitzscher Torwart gefangen, der direkte Pass auf Rechtsaußen Rene Boese brachte den Anschlusstreffer. Ein weiteres Tor durch Streitenberger besiegelte eine 0:2-Bilanz für die mit einem Spieler mehr auf dem Feld stehenden Korschenbroicher.
Damit nicht genug: 12 Sekunden vor der Halbzeit nahm Trainer Khalid Khan nach einem erneuten Delitzscher Treffer eine Auszeit. Doch anstatt den vorgegebenen Spielzug aufs Parkett zu bringen, unterlief dem TVK ein katastrophaler Abspielfehler. Delitzsch sagte „Danke“ und warf mit der Halbzeitsirene zum 14:12 ein.
Von diesen bitteren drei Minuten erholte sich der TVK in Halbzeit zwei nicht mehr. Die körperlich extrem starken Delitzscher zogen sich in der Deckung mehr und mehr zurück, zudem wurde der Ungar Pulay im Tor zu einem unüberwindlichen Hindernis. TVK-Torjäger David Breuer wurde weiterhin eng beschattet und konnte nur sporadisch von der Rechtsaußenposition ins Spiel eingreifen.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit etwas den Faden verloren“, analysierte Marcel Leclaire, der es nach seiner starken ersten Halbzeit im zweiten Durchgang schwer hatte.