Der TV Korschenbroich hat das Dutzend voll gemacht. Mit dem 41:26 (23:15) beim VfL Gladbeck hat die Mannschaft unter der Regie von Interimstrainer Carsten Hirschfelder im 12. Spiel ihren 12. Sieg gefeiert und ihren Platz an der Spitze der Regionalliga West mit vier Zählern Vorsprung vor dem TuS Niederwermelskirchen behauptet. Fast eine Hundertschaft TVK-Fans, die ihrer Mannschaft unter den nicht einmal 300 Zuschauern beinahe ein ‚Heimspiel‘ verschafften, feierten mit ihren Lieblingen. Trainer Khalid Khan, der die Partie von der ersten Tribünenreihe aus beobachtete, freute sich, dass sein Team „die richtige Antwort“ auf die zwei Spiele Sperre gegen ihn parat hatte. "Spitzenreiter, Spitzenreiter, hej, hej" Nur eine Viertelstunde lang durften die VfL-Fans und das Team von Gladbecks Trainer und Ex-Bundesliga-Spieler Thomas Molsner (TUSEM Essen) von einer Überraschung träumen. Nach dem 6:6 zogen die Gäste, bei denen die Abwehr vor dem sicheren Torhüter Marcel Leclaire zusehendes besser stand, unwiderstehlich davon. Da fiel es nicht einmal ins Gewicht, dass Korschenbroich auf Rechtsaußen Mathias Deppisch verzichten musste, der wegen der Nachwirkungen einer Infektion und akuter Rückenbeschwerden gar nicht erst mitgefahren war. Christopher Bath vertrat Deppisch auf dem rechten Flügel und wurde von Spielmacher Simon Breuer und David Breuer immer wieder gut ins Spiel gebracht. Auch Jörn Ilper, der wegen Schmerzen im linken Knie über weite Strecken nur in der Deckung zum Einsatz kam, konnte dank der Überlegenheit des Spitzenreiters ein wenig geschont werden. Marcel Görden bot eine gute Partie am Kreis – auch wenn er nach einem Tempogegenstoß ein ‚Privatduell‘ gegen seinen Freund und Ex-Mitspieler Tobias Kokott im VfL-Tor verlor. „Aber insgesamt waren wir gegen das Tempospiel einfach chancenlos“, gestand der frühere Korschenbroicher Kokott ein. Die Gastgeber standen auch nach der Pause zeitweise fast wehrlos dem Angriffswirbel des TVK gegenüber – spätestens beim 18:31 (43. Minute) bestand kein Zweifel mehr am Gästesieg. Dass die Niederlage für Gladbeck nicht noch böser ausfiel, lag am bis zum Schluss ungebrochenen Kampfgeist der Hausherren und der starken Vorstellung ihres erst 18-jährigen Halblinken Christopher Klasmann. Zudem ließ der TVK im Gefühl des sicheren Erfolges in puncto Chancenverwertung und Konsequenz in der Abwehrarbeit ein wenig nach, und ‚Aushilfscoach‘ Hirschfelder gab allen seinen Akteuren Spielzeit. Wofür die sich auf ihre Art bedankten: Alle Feldspieler trugen mindestens einen Treffer zum Sieg bei. Erfolgreichster Werfer war einmal mehr David Breuer: Der Linkshänder erzielte Mitte zweiter Halbzeit per Siebenmeter im übrigen bereits sein 100.Saisontor. |
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