In einer bis zur Schlusssekunde spannenden Partie unterlag der TV Korschenbroich am Samstagabend dem HSC 2000 Coburg mit 37:38 (15:18).
Marcel Görden und Coburgs Stefan Fladt Foto: Käufer Dabei hatte die Begegnung aus Korschenbroicher Sicht eigentlich sehr gut angefangen. Erst nach rund sechs Minuten konnten die Gäste aus Franken das erste Tor erzielen (2:1), bis dahin hatte Marcel Leclaire im TVK-Tor bereits drei Paraden gezeigt. Doch nachdem zwölf Minuten gespielt waren, konnte Coburg nach einem vergebenen Korschenbroicher Tempogegenstoß erstmals in Führung gehen und kurz darauf sogar in eigener Unterzahl auf 5:7 erhöhen. Von diesem Moment an lief der TVK permanent einem Rückstand hinterher. Immerhin ließ das Team von Trainer Khalid Khan sich aber nicht komplett abhängen und blieb auf Schlagdistanz. Beim Stand von 15:18 ging es in die Kabine. Seinen Teil dazu beigetragen hat auch Fabian Bednarzik. In den letzten Wochen kaum berücksichtigt, kam er gegen Coburg nach zwanzig Minuten für den bereits zweimal mit Zeitstrafen belegten Dennis Marquardt und konnte sich insgesamt vier Mal in die Torschützenliste eintragen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit leistete sich die Heimmannschaft eine kleine Schwächeperiode. Coburg nutzte diese aus und zog auf sechs Tore davon (18:24, 37. Minute). Mehrmals bot sich für Korschenbroich die Gelegenheit, den Abstand zu verkürzen, doch keine der Chancen konnte genutzt werden. Erst in den letzten zehn Minuten kam der TVK noch einmal heran. Angeführt vom überragenden David Breuer schloß man Tor um Tor zu Coburg auf. Immer wieder konnten die schnellen Gegenstöße erfolgreich abgeschlossen werden. In der 57. Minute verkürzte der bis dahin glücklose Matthias Deppisch mit seinem ersten Treffer auf 34:35. Vorausgegangen war eine tolle Parade des immer stärker werdenden Tobias Kokott im Korschenbroicher Tor. Der TVK schien kurz davor, dass Spiel zu drehen, als Dennis Marquardt in der 58. Minute in Unterzahl den 35:35 Ausgleich markierte. Die Zuschauer in der Waldsporthalle hielt es nicht mehr auf ihren Sitzen, begeistert wurde die Mannschaft angefeuert. Auch die erneute Coburger Führung durch Anton Lakizas Siebenmeter knapp zwei Minuten vor dem Ende konnte der Begeisterung keinen Abbruch tun. Als eben dieser nach einem Wechselfehler auch noch mit einer Zweiminutenstrafe belegt wurde, war ein Korschenbroicher Punktgewinn wieder in greifbarer Nähe. Matthias Deppisch besorgte den 36:36 Ausgleich. Im Gegenzug hätte Tobias Kokott fast noch das 36:37 von Ronny Göhl knapp eine Minute vor dem Schlusspfiff verhindert, doch der Coburger konnte trotz schwierigem Winkel von Rechtsaußen einnetzen. Dann war es erneut Matthias Deppisch, der auf seiner Außenposition freigespielt wurde und die Chance hatte, auszugleichen. Jeder der offiziell 520 Zuschauer hielt den Atem an, als er frei vor Martinsen auftauchte. Doch der Keeper der Coburger fischte Deppischs Heber herunter. Der Coburger Treffer zum 36:38 durch Christian Pack (60. Minute) brachte die endgültige Entscheidung, David Breuer stellte mit seinem 18. Treffer zwei Sekunden vor dem Ende lediglich noch den 37:38 Endstand her. Trainerstimmen
Hrovje Horvat Wir haben in den letzten zehn Minuten zu viel vergeben, zu überhastet gespielt. Korschenbroich hat vor allem mit seinem schnellen Spiel nach vorne Tore gemacht. Nach zuletzt drei Niederlagen hat meine Mannschaft heute Nerven gezeigt, aber es ist ganz wichtig, dass wir den Sieg nach Hause gebracht haben. Khalid Khan Erst einmal vielen Dank für die tolle Begrüßung hier in Korschenbroich, darüber habe ich mich sehr gefreut. Zum Spiel heute denke ich, dass wir die Kirche im Dorf lassen müssen. Wir haben gegen eine bärenstarke Mannschaft gespielt, nicht gegen irgendwen. Wir wussten vorher, dass es ein sehr schweres Spiel wird und wir nur eine Chance haben würden, wenn wir Coburg bis zum letzten Atemzug unter Druck setzen. Das haben meine Jungs geschafft, riesen Kompliment an die Mannschaft. Statistik
TV Korschenbroich Leclaire (1. – 35., 45. – 55.), Kokott (35. – 45., 55. – 60.) HSC 2000 Coburg Martinsen, Selke, Schiedsrichter: Harald Schembs/Markus Weyell |